Der Dinkel
Die Getreidesorte weißt einen hohen Mineralstoffgehalt auf. Magensium, Eisen und Zink sowie Phosphor machen ihn besonders wertvoll.
Als Vitaminlieferant ist der Dinkel eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Getreidesorten. A-, B- , B12 und E- Vitamine ist im Dinkel enthalten.
Der Dinkel ist daneben auch sehr Eiweißreich und enthält die so wichtigen essenziellen Aminosäuren, welche als Bausteine für Proteinen dienen.
Leichte Verdaulichkeit macht ihn auch für Gluten-Unverträgliche Personen interessant. Es gibt zwar geteilte Meinungen über diese Thematik, jedoch sollte jeder für sich Produkte aus Dinkel testen.
Als Beispiel für seine Anwendung soll hier der hausgemachte Dinkelkaffee:
Den Kaffee stellt man entweder in einer Pfanne oder dem Backofen her. Man röstet also Dinkelkörner bei mittlerer Hitze ohne Fett und Öl bis sie gleichmäßig braun sind. Es gilt die Regel: je dunkler die Dinkelkörner geröstet werden, desto stärker wird der Dinkelkaffee. Im Ofen sollte man ein Backblech verweden und den auf 230 Grad vorheizen.
Mit den fertig gerösteten Dinkelkörner kann man nun Kaffee zubereiten. Ein halber Liter Wasser und drei Esslöffel Dinkelkörner in einen Topf geben und zum kochen bringen. Nach 20 Minuten kann man den Sud durch einen herkömmlichen Kaffefilter abseien und nach 4-5 Minuten trinken. Dabei sollte man die verbliebenen Körner nicht wegwerfen. Man kann sie vier- bis fünfmal weiter verwenden wobei der dabei zubereitete Kaffe immer milder wird.
Der Hafer
Das Beta-Glucan des Hafers senken Cholesterin und Blutzuckerspiegel. Das ballaststoffreiche Getreide ist zudem gut für die Verdauung und sättigt schnell. Die ungesättigten Fettsäuren sind ein wertvoller Eiweißlieferant. Wie der Dinkel ist diese Getreidesorte reich an Mineralstoffen und Vitaminen.
Kichererbsen
In diesem Gemüse findet man Tryptophan, eine Vorstufe zu Serotonin, welches als stimmungsaufhellendes Hormon bekannt ist und gegen Depressionen und Ängste hilft. Wie die oben genannten Getreidesorten sind Kichererbsen reich an Mineralstoffen und Vitamin B. Vorzugsweise sollte man die getrocknete Variante in Salaten und Eintöpfen verwenden.
Trockenbohnen
Hildegard empfahl mehrmals in der Woche Bohnen auf den Speiseplan zu setzen. Die ballaststoff-, kohlenhydrat- und eiweißreiche Trockenbohnen wirken wohltuend auf die Darmflora und fördern das Wachstum guter Darmbakterien.
Esskastanien
Maronen sind wahre Vitaminbomben. Satte 13 von ihnen finden sich in diesen stärkehaltigen Früchten und auch besondere Mineralstoffe sind in ihnen enthalten. Mangan ist eines von ihnen, welches für die Bekämpfung Freier Radikaler bekannt ist und somit schützen Maronen vor Karzinosen und sonstigen tumorartigen Erkrankungen. Ebenso enthalten sie Kupfer, welches gut für die Bildung von Hämoglobin und Kollagen ist.
Fenchel
Für Hildegard war der Fenchel ein Allheilmittel. Reich an Mineralstoffen dient es durch seine harntreibende, entwässernde Wirkung zur Entgiftung des Körpers. Er ist schon immer für seine krampflösende Wirkung bekannt und hilft bei Menstruationsbeschwerden, da er auch die Östrogenproduktion stimuliert.
Flohsamen
Hildegard erkannte die abführende Wirkung dieser Samen, da sie im Darm das Fünf- bis Sechsfache ihres Volumens an Wasser aufnehmen können und so bei der Verdickung des Stuhls mithelfen, der wiederum die Frequenz erhöht sowie der Verstopfung vorbeugt. Flohsamen wirken zudem regulierend auf Herz-Kreislauf, den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel.
Muskat
Für Hildegard war der Muskat das „Gewürz des Frohsinns“. Er wirkt Stimmungsaufhellend, klärt die Sinne und dämpft schädliche Laune. Der Muskat wirkt wohltuend auf Verdauungsapparat und hilft bei Darmproblemen. Zum würzen von süßen sowie herzhaften Gerichten wurde er bereits im Mittelalter verwendet. Sein warmer und leicht süßer Geschmack machte ihn rasch zu einer beliebten Zutat und verfeinerte so manches Gericht an europäischen Fürstenhöfen.
Galant
Galant stammt aus der Ingwerfamilie und wirkt stimulierend auf die Darmtätigkeit. Auch bei Magenschmerzen oder Sodbrennen findet es Anwendung und lindert sogar Schluckauf. Da der Geschmack des Galant an Pfeffer erinnert, kann er bei vielen Rezepten als Alternative dienen.
Milch
Für Hildegard empfahl im Sommer auf Kuhmilch zu verzichten und stattdessen zu pflanzlichen Alternativen zu greifen.
Zun den wichtigsten pflanzlichen Milchsorten zählen:
Mandelmilch
Kastanienmilch
Dinkelmilch
Reismilch
Sojamilch ist zwar auch ein pflanzlicher Milchersatz, wird aber aufgrund seiner schweren Verdaulichkeit, Allergie auslösenden und Schleim produzierenden Wirkung nicht in der Liste der Empfehlungen aufgeführt.
Zu weiteren wesentlichen Hildegard Gewürzen zählen auch die Bertramwurzel, Bockshornklee, Dill, Kreuzkümmel, Ingwer, Wasserminze und Meerrettich zu denen in einem gesonderten Beitrag noch näher eingegangen wird.
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