Tugendreich

Neben einer weiteren Vernetzung des patriotischen Lagers, die unter den herrschenden Restriktionen immer wichtiger wird, darf aber auch die Pflege und Wiedererlangung verlorengegangener Tugenden nicht vernachlässigt werden. Ehre, Pflicht und Opfer erscheinen vielen heute eher als lästig und nicht selten werden diese Attribute als Bestandteil vermeintlich rückständiger Kulturen ausgemacht. Ohne Zweifel findet man bei zugewanderten Südosteuropäern, Migranten aus dem arabischen Raum und Afrika einen archaisch anmutenden Ehrenkodex, der den Zusammenhalt in dieser Gruppe nicht nur befördert sondern auch festigt. Provokant kann man nun anhand dieses Beispiels die Frage stellen, ob nicht wir Deutschen auch über solche Kodizes verfügen? Galt nicht auch einst bei uns das gegebene Wort als bindend? Verletzte Ehre als Forderung nach Satisfaktion? Pünktlichkeit und Genauigkeit als Qualitätsgarant einer ganzen Nation?
Bisher beanspruchten die Apologeten des konservativen Lagers den hohen Anspruch als Bewahrer des Feuers und nicht nur als die Hüter der Asche von Freund wie Feind verstanden zu werden. Vielen europäischen Hochkulturen und Völkern galt dieses weithin ausstrahlende Postulat der Tugendhaftigkeit als Prädikat einer inneren Qualität sowie Charakterstärke ihrer Angehörigen, insbesondere den Deutschen wurde dieser Ehrenkodex schon seit jeher nachgesagt.
In der aktuellen Situation ist es aber drängender denn je, diesem hohen Anspruch wieder gerecht zu werden
Denn leider hat es das patriotische Lager in den letzten Jahrzehnten versäumt ihre Kodizes den aktuellen Anforderungen der Gegenwart anzupassen. Vorsichtig ausgedrückt lassen die allgemeinen Umgangsformen beispielsweise dem politischen Gegner gegenüber nicht selten zu Wünschen übrig. Aber auch das Verhalten der inneren Kreise verlor sich nicht selten in Beliebigkeit und Unzulänglichkeit. Es passt hier wie auch in anderen Dingen der Ausspruch Heinrich Heines, nicht öffentlich „Wasser zu predigen“, um dann doch heimlich „Wein zu trinken“. Wobei das Sinnbild des „Weins“ hierbei im negativen Umgang und dem Verwässerung moralischen Grundregeln gesehen werden soll.
Wir weichen immer häufiger vom tugendhaften Pfad ab und verlieren unseren Kurs, den unser moralischer Kompass bisher vorgab
Es soll an dieser Stelle nicht missverstanden werden, dass natürlich immer einige „schwarze Schafe“ die gesamte Herden verderben können, da bekanntermaßen alles negative immer länger im Gedächtnis verbleibt als Positives.
Es ist auch keineswegs so, dass aufgrund dieses Umstandes der Verwässerung und Degeneration nun alles verloren scheint. Vielmehr soll mit diesem Aufruf an diejenigen appelliert werden, die ebenso wie viele andere wieder mit gutem Beispiel vorangehen wollen. Denn eines sollte man bei all dem nicht vergessen, dass diese Tugenden und diese Moralvorstellungen von den hier gesprochen wird einst unsere Nation und unser Volk groß gemacht haben. Für diese Kodizes und diesen Ethos stritten unsere Vorfahren über Jahrtausende hinweg, kämpften und gaben ihr Blut im Selbstverständnis und der Überzeugung eines edlen Gedankens sowie einer wertvollen Mission ihr Leben zu opfern.
Altruismus ist in einer durch „Realtranszendenz“ geprägten Umwelt ein eher gefährlicher Fremdkörper geworden
Was gilt es nun zu tun? Von Ulrich Wickerts Bestseller „Das Buch der Tugenden“, bei dem der Autor Mitte der Neunziger bisher altmodisch und überholt geglaubten Werte wieder zu neuem Glanz verhalf, über Thilo Sarrazins „Tugendterror“, in dem der Autor medienkritisch mit dem sich immer enger werdenden Meinungskorridor auseinandersetzt, bis hin zu David Engels „Was Tun?“, einem Tugen-Leitfaden für jeden Konservativen, sehen wir einerseits die Notwendigkeit und die Gefahr einer missbräuchlichen Umwertung eingeübter Normen und Werte sowie den Ausweg aus dieser Misere. Freiherr von Knigge erfährt derzeit nicht umsonst eine Art Renaissance und dies zu Recht. Verhilft doch beispielsweise die Pflege guter Umgangsformen unzweifelhaft zu einer angenehmen und reibungslosen gesellschaftlicher Interaktion.
Wiederentdeckung und Pflege der „ritterliche Tugenden“ als Basis für die Zukunft des Deutschtums
Die ritterlichen Tugenden aus der Idealisierung der höfischen Dichtkunst des Hochmittelalters entstanden fand durch die Minnesänger im gesamten europäischen Raum seine Verbreitung. Dies als Vorbild genommen könnte für jeden ethnischen Deutschen als persönliches Aushängeschild dienen. Die positive Ausstrahlung würde nicht durch Angriffe und Verunglimpfungen in Bezug auf die Zeit zwischen 1933-45 Schaden nehmen, da seine Wurzeln Jahrhunderte vor diesem Zeitpunkt lagen und in ganz Europa, in allen europäischen Zivilisationen zu finden sind. Die Anfeindung durch die Vertreter der NWO oder auch der Universalisten, die eine gleichmacherische Doktrin kennzeichnet, würden an den hohen moralischen Ansprüchen von „Zucht“, „Maß“ und „Würde“ gleichsam zerschellen. Unangreifbar und als Spiegel für ihre eigene Unzulänglichkeit dieser Vertreter könnte eine Renaissance der ritterlichen Tugenden die Gegner und Kritiker verstummen lassen.
Gerechtes, rücksichtsvolles und höflich-zuvorkommendes Handeln als Werkzeug für den identitären urbanen Guerillakämpfer
Allen Gruppen und Freunde des patriotischen Lagers sei es ans Herz gelegt durch gerechtes und rücksichtsvolles Handeln mit gutem Beispiel voranzugehen. Vielerorts wird Höflichkeit und Zuvorkommendes Handeln ohnehin seit längerem praktiziert. Begriffe wie Ehre, Mut und Tapferkeit sind dort keine Fremdwörter und gehören zum täglichen Umgangston, auch mit dem politischen Gegner.
Dort, wo es aber an diesen Tugenden mangelt oder diese nur als leere Worthülsen existieren empfiehlt sich eine Rückbesinnung auf moralische Grundsätze, welche wir von unseren Vorvätern ererbt haben. Die Quelle dafür liegt für jeden gut erreichbar in Form mittelalterlicher Literatur und den Liedtexten der Minnesänger. Dort finden wir die Prinzipien unseres Volkes und unserer kulturellen Eigenart. Diese sind unsterblich, zeitlos und unwandelbar. Lasst uns diese nicht nur als bloße Relikte bewahren sondern lasst uns sie wieder beleben im täglichen Umgang und Austausch mit unseren Gefährten, Freunden und Kameraden.