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AutorenbildMarkus Fridgenius

WIE ICH LERNTE COVID-19 ZU LIEBEN

23. April 2020 / 34. Tag der beschränkten Ausgangssperre


"Hör off de Muddi “ war ja die liebevolle Parodie von EFFs „Stimme“ über Radio PSR und wurde zum viralen Hit. Wenn die echte Muddi heute wieder vor dem Bundestag ihre Ansprache hält in der es ihr offen missfällt das der Föderalismus auch mal Sonderwege beinhaltet oder das „forsche Verhalten“ der Länder in Sachen Lockerung der Sanktionen zu schnell geht, dann ist das wahrhaftig kein Hit.



Die „Muddi“ schimpft mit einigen ihrer sechzehn Kinder. Speziell das vorlaute Bayern mit seinem Ministerpräsidenten Markus Söder steht dabei im Fokus der Kanzlerin. Doch wenn wir einmal ehrlich sind, wer hört eigentlich noch „off de Muddi“? Wen interessiert schon das Gedöns einer scheidenden Kanzlerin am Ende ihrer Amtszeit. Ihr Markenzeichen war das „Aussitzen“ von Widerständen, die Politik der ruhigen Hand, welche lieber mal ganz ruhte bevor sie einen Fehler machte. Diese Lethargie, welche manche Beobachter bis zur Aggression reizen konnte obwohl sich Frau Merkel immer selbst treu blieb, indem sie einfach nichts tat.


Eine demokratische Zumutung ist es für viele, dass sie in einem System leben welches die „systemrelevanten“ und wichtigen Berufsgruppen oder Menschen, die wichtige Dinge für die Gesellschaft leisten am beschissensten bezahlt werden und zudem noch ein schlechtes Ansehen für ihre Tätigkeit erdulden.

Doch seit einiger Zeit gibt es ja Fraktionen, die offen Kritik an dem Regierungsstil von „Kohls Mädchen“ üben. Diese schimpfen frank und frei gegen ihr Feindbild im Hosenanzug und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Seitdem diese „Lausbuben“ im Plenum vertreten sind gewinnen die Bundestagsdebatten an Frische und Format, Diskussionen und Redebeiträge erheitern den Zuschauer im ansonsten tristen Schlagabtausch der restlichen, sogenannten Opposition. Mögen diese Bereicherungen für den deutschen Bundestag noch lange erhalten bleiben, da ja die echte Vielfalt dem lähmenden Konsens vorzuziehen ist.


Die Süddeutsche Zeitung zitierte heute die Kanzlerin „Die Pandemie ist eine demokratische Zumutung“. Ich dachte im ersten Augenblick an einen Druckfehler und schloss auf „Zumutung für die Demokratie“, doch tatsächlich wurde korrekt wiedergegeben. Eine demokratische Zumutung ist es für viele, dass sie in einem System leben welches die „systemrelevanten“ und wichtigen Berufsgruppen oder Menschen, die wichtige Dinge für die Gesellschaft leisten am beschissensten bezahlt werden und zudem noch ein schlechtes Ansehen für ihre Tätigkeit erdulden. Sie leben in einem System, dass andere Meinungen diffamiert und zensiert werden obwohl das Recht der freien Rede an jeder Ecke von den Plakaten und Werbebannern schreit. Manchmal glaubt man wirklich in einer Matrix zu leben, die einem nur etwas vorspiegelt und die Wahrheit dahinter noch unentdeckt verborgen liegt.


Provokant gesagt ist die Pandemie nicht die Zumutung, sondern im Gegenteil könnte dieser Virus erst die wahren Zumutungen beseitigen helfen, die uns in unserer Freiheit hemmen. Auch wenn wir uns jetzt eingeengt oder bevormundet fühlen, sehe ich auch die Chancen, welche in den Sanktionen stecken. Viele Menschen werden mit fortschreitender Zeit immer unruhiger und nervöser werden. Sie werden sich immer häufiger fragen, woher diese Beunruhigung kommt und welche Ursache sie haben könnte. Sie werden dann Schritt für Schritt entdecken, das sie vor der Pandemie bereits gefangener und eingeengter gelebt haben als es jetzt der Fall ist, mit dem Unterschied das sie es damals nicht realisiert haben und noch viel wichtiger, zu bequem waren um etwas daran zu ändern.


„Die Demokratie ist eine Regierungsform, in der man sich zumindest aussuchen kann von wem man gerade verarscht wird.“ sagte einmal ein bekannter deutscher Kabarettist. Er hat damit leider recht behalten und es liegt an uns die Gelegenheit zu nutzen, welche uns die neue Epoche bietet, welche sich seit wenigen Wochen vor uns erschließt.

GOD SAVE THE SOUTH und BLEIBT´S GSUND!

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